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Fallbeispiel

Im Rahmen eines umfangreichen Modernisierungsprojekts einer COBOL-Anwendung wurde die Zukunftssicherheit der Anwendung sichergestellt und die Weiterentwicklung unter Nutzung neuer Plattformen und Integrationsmöglichkeiten ermöglicht. Kern dieser Strategie war die Ausrichtung der Anwendung in Richtung Java. Eine spezielle Herausforderung war das Teilen der COBOL-Daten mit anderen Anwendungen.

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Das Unternehmen

Die Allianz Investmentbank AG wurde 1989 von der Allianz Gruppe in Österreich gegründet. Das ursprüngliche Ziel war die Verwaltung der Kapitalanlagen der Allianz Lebens- und Sachversicherung.

Die Allianz Investmentbank AG ist zu 100 Prozent Tochter der Allianz Elementar Versicherungs-AG die wiederum mittelbar im Eigentum der Allianz SE München steht. Die Allianz SE ist der nach Umsatz und Marktkapitalisierung größte Versicherungskonzern weltweit sowie einer der größten Finanzdienstleister. Darin eingebettet, verfügt die Allianz Investmentbank AG über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Depotbank-dienstleistungen und Betreuung von Fondskonzepten. Mit einem verwahrten Vermögen von mehr als € 13 Milliarden, über 160 Fonds und mehr als 20 externen Partnern gehört die Allianz Investmentbank AG zu den führenden Depotbanken Österreichs.

Die Aufgabenstellung

Die AIB stand vor der Aufgabe, eine ACU COBOL Anwendung, die als transaktionsbasierte Banken-Komplettlösung sämtliche Anforderungen aus den Bereichen Vermögensverwaltung, Depotbank, Fondsvertrieb und Einlagengeschäft abdeckt, umfangreich zu modernisieren. Im Kern ging es darum, die Zukunftssicherheit der Anwendung sicherzustellen und die Weiterentwicklung unter Nutzung neuer Plattformen und Integrationsmöglichkeiten zu ermöglichen. Kern dieser Strategie war die Ausrichtung der Anwendung in Richtung Java.

Eine spezielle Herausforderung war hierbei, dass die COBOL-Daten, die in der Vergangenheit bereits über eine ODBC-Schnittstelle anderen Anwendungen bereitgestellt wurden, auch in der Zukunft mit anderen Anwendungen geteilt werden können.

Die Lösung

Die Modernisierung der Anwendung erfolgte in zwei getrennten Schritten.
Im ersten Schritt wurde dabei die Datenhaltung vom ACU-spezifischen Vision-Dateisystem auf c-tree RTG des Anbieters FairCom umgestellt.

Dieses Dateisystem wird durch ACU COBOL ebenfalls unterstützt. Es bietet den Vorteil, Daten ohne Änderung der COBOL-Logik direkt schreiben zu können, sie auf der anderen Seite anderen Anwendungen aber auch über eine SQL-Schnittstelle und andere APIs verfügbar machen zu können.

Damit konnte die Anforderung, die Daten auch weiterhin anderen Anwendungen zugänglich zu machen, erfüllt werden. Darüber hinaus ergaben sich umfangreichere und weit komfortablere Möglichkeiten des Datenzugriffs von Außen. Die Umstellung auf das c-tree-Dateisystem konnte risikolos erfolgen, da Änderungen des Quellcodes nicht erforderlich waren. Zur Migration der Anwendungsdaten in das c-tree-Dateisystem kam das Werkzeug isMigrate der Firma Veryant zum Einsatz, welches Bestandteil der is-COBOL Evolve Produkt Suite ist.

Im zweiten Schritt der Modernisierung erfolgte die Ablösung des bisher verwendeten ACU COBOL Compilers durch isCOBOL des Anbieters Veryant. isCOBOL ist ein COBOL-Java-Cross Compiler, welcher aus dem COBOL Code zunächst einen Intermediate Java-Sourcecode generiert, welcher anschließend mit Hilfe des Javacompilers in Java Bytecode umgewandelt wird. Dieser kann anschließend mittels Java Virtual Machine (JVM) ausgeführt werden. Basierend auf diesem Konzept und der Tatsache, dass isCOBOL auch die objektorientierte COBOL-Programmierung unterstützt, ergeben sich sehr einfach handhabbare Schnittstellen in und aus Richtung Java. Java Klassen können direkt in isCOBOL eigebunden und genutzt werden sowie andererseits auch isCOBOL-Klassen direkt aus Java heraus nutzbar sind.

Damit ist eine einfache Integration der isCOBOL-Anwendung in das Java-Umfeld möglich. In weiteren Modernisierungsschritten können so Teile der Anwendung oder die ganze Anwendung selbst sukzessive in natives  Java transformiert werden, falls dies der Modernisierungsstrategie entspricht. Ein zweiter Vorteil, der die Wahl auf isCOBOL fallen lies, war die 100%-ige Kompatibilität des isCOBOL Compilers zu ACU COBOL. Dies senkte sowohl den Aufwand als auch das Risiko der Umstellung. Ein dritter Vorteil von isCOBOL betraf die Entwicklungsumgebung.

Diese ist als Eclipse-Plugin realisiert und ermöglicht somit eine integrierte Java-COBOL-Entwicklung in einem gemeinsamen Workspace in einer zeitgemäßen, modernen Entwicklungsumgebung unter Nutzung der damit verbundenen Möglichkeiten (Integration von Versionskontrollsystemen usw.). Abgesehen von den rein technischen Vorteilen fördert die Arbeit mit einer einheitlichen Entwicklungsplattform erfahrungsgemäß auch das Verständnis und die Zusammenarbeit von COBOL- und Java-Entwicklern.

Das Modernisierungsprojekt der AIB wurde in einem Zeitraum von 36 Monaten parallel zur Fortentwicklung der COBOL-Anwendung realisiert. Dabei gab es auch Phasen, in denen die Arbeit ruhte oder die der Stabilisierung nach bestimmten Projektschritten dienten. Während der gesamten Projektumsetzung wurden die am Projekt beteiligten Mitarbeiter der AIB durch entsprechendes Fachpersonal von EasiRun unterstützt und geschult oder es wurden bestimmte Teilaufgaben auch direkt durch EasiRun realisiert.

Seit Anfang 2018 ist die modernisierte Anwendung im produktiven Einsatz.

„Die Kompatibilität des isCOBOL Compilers zu ACU COBOL ermöglichte die Migration unserer komplexen Investmentbank-Anwendung mit überschaubarem Aufwand in vorgesehener Zeit. Das Projekt wurde in enger Abstimmung mit EasiRun durchgeführt, wodurch einerseits das Allianz-interne Projektteam möglichst klein gehalten werden konnte und andererseits durch die Einbindung der EasiRun Experten das Fehlertracking einschließlich Behebung in der „heißen“ Projektphase wesentlich beschleunigt wurde. Die erfolgreiche Abwicklung der isCOBOL Migration ist eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige Koexistenz von Java- und Cobol Anwendungen.“

Klaus Klenner, IT-Leiter der Allianz Investmentbank Wien